Basistherapie
Die Basistherapie zielt darauf ab, die Anzahl und die Schwere der Schübe zu reduzieren sowie das Fortschreiten der Behinderung aufzuhalten um so den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Dazu werden entweder immunmodulierende oder immunsuppressive Medikamente eingesetzt, je nach Krankheitsverlauf. Es ist wichtig, die Basistherapie möglichst früh zu beginnen, da so der Krankheitsverlauf am besten abgemildert werden kann.
Immunmodulierende Medikamente bei mildem/moderatem Verlauf
Beta-Interferone (Avonex, Betaferon, Extavia, Rebif, Plegridy): Injektionen unter die Haut in unterschiedlichen Abständen
Dimethylfumarat (Tecfidera): 2 mal täglich je eine Kapsel
Glatiramaeracetat (Copaxone): 1 mal täglich oder 3 mal wöchentlich Injektion unter die Haut
Teriflunamid (Aubagio): 1 mal täglich eine Tablette
Immunsupprimierende Medikamente bei (hoch)aktivem Verlauf
Alemtuzumab (Lemtrada): Infusionstherapie in 2 Phasen; im ersten Jahr an fünf aufeinanderfolgenden Tagen je eine Infusion, ein Jahr danach eine Infusion an drei aufeinanderfolgenden Tagen
Cladribin (Mavenclad): zwei Therapiephasen in Tablettenform; im ersten Jahr, je nach Körpergewicht, 4 oder 5 Tage lang 1-2 Tabletten täglich, nach einem Monat erneut 4 oder 5 Tage 1 oder 2 Tabletten täglich. Nach einem Jahr wird der Zyklus wiederholt.
Diroximelfumarat (Vumerity): 2 mal täglich je eine Kapsel
Fingolimod (Gilenya): 1 mal täglich eine Kapsel
Natalizumab (Tysabri): alle 28 Tage eine Infusion oder Fertigspritze, durch Fachpersonal verabreicht
Ocrelizumab (Ocrevus): Infusion alle 6 Monate
Ofatumumab (Kesimpta): nach der Aufdosierung eine Selbstinjektion unter die Haut alle 28 Tage
Ozanimod (Zeposia): 1 mal täglich eine Kapsel
Ponesimod (Ponvory): nach Aufdosierung täglich eine Tablette
Siponimod (Mayzent): 1 mal täglich eine Filmtablette
Mitoxantron (Novantron): Infusionstherapie bei sehr schweren Verläufen mit sich rasch entwickelnder Behinderung